Sexueller Fetisch
Was ist ein sexueller Fetisch?
Der sexuelle Fetischismus bezeichnet von der Begriffsbestimmung her ein von der Regel abweichendes Verhalten im Sexualleben. Dies äußert sich durch die sexuelle Erregung durch einen unbelebten Gegenstand, dem Fetisch. Dazu zählen allerdings keine Sexspielzeuge, weil diese schon von vornherein für den Gebrauch beim Sex bestimmt sind. Umgangssprachlich wird der Begriff in den verschiedensten Bedeutungen verwendet, die oft stark von der sexuellen Deutung abweichen. So wird zum Beispiel oft eine allgemeine Vorliebe für ein Objekt als Fetisch bezeichnet.
Wie funktioniert die Luststeigerung?
Der Fetischismus ist ein sehr subjektives Verhalten und variiert von Mensch zu Mensch. Das Objekt der Begierde kann ein einzelnes Ding sein oder sich auf Materialien oder Körperteile des Partners beziehen. Manche Forscher teilen Fetische nach ihrer Wirkung aufgrund der Form oder des Materials ein. Auch wenn zwei Fetischisten denselben Gegenstand bevorzugen, heißt das noch lange nicht, dass dieser gleich aussieht. Schuhfetischisten können von Lackpumps ebenso erregt werden, wie von Turnschuhen. Wichtig ist nur, dass für den jeweiligen Fetischisten genau der passende Fetisch vorhanden ist, um seine sexuelle Erregung zu stimulieren.
Eine weitere wichtige Tatsache ist die richtige Anwendung des Fetisches. So wirken die meisten nur erotisch, wenn sie in Verwendung sind. Kleider müssen beispielsweise getragen werden, vom Partner oder von der Person selbst. Dabei bleibt allerdings immer der Fetisch selbst das Lustobjekt, auch wenn er von einem Menschen getragen wird. Meist ändern sich Fetische im Laufe der Zeit, indem sie abgewandelt oder erweitert werden. Eher selten kommt es hingegen vor, dass die Lust an einem Fetisch verloren geht.
Häufig vorkommende Fetische
Am häufigsten treten Fetische in Form von Kleidungsstücken auf, wie Schuhen, Strümpfen, Unterwäsche oder Badebekleidung. Aber auch Mützen, Windeln, Uniformen oder Brillen können sexuell erregen. Dabei beschränkt sich die Vorliebe oft sehr konkret auf ein bestimmtes Exemplar und nicht selten macht den Reiz aus, dass die Wäsche bereits von jemandem getragen wurde.
Neben Kleidungsstücken werden oft vor allem Materialien zum Fetisch erklärt. Bekanntestes Beispiel dafür sind Teile aus Lack, wobei bei echten Materialfetischisten der Gegenstand selbst austauschbar ist, solange das Material dasselbe bleibt. Weitere beliebte Stoffe sind Leder, Pelze, Wolle, Seide, Nylon oder Kunststoffe, wie Latex und Gummi.
Neben diesen Objekten zählen aber auch menschliche Körperteile zu den Fetischen. Im speziellen werden oft Füße, Beine, Busen oder Ohren zum Lustobjekt erklärt. Wie bei den anderen Fetischen zählt dabei nicht wirklich der Mensch als Wesen, sondern der Körperteil als Objekt.