Was ist BDSM?
Die Abkürzung BDSM steht für die drei Hauptbereiche „Fesseln (Bondage) & Disziplin“; „Dominanz & Unterwerfung (Submission)“ und „Sadismus & Masochismus“.
Das bedeutet nicht, dass man sich in einen Bereich einsortieren oder gar alle Bereiche "abarbeiten" muss - vielmehr sind es Möglichkeiten, innerhalb derer man seine Vorlieben finden kann. Manche Menschen mögen die Missionarsstellung, andere fesseln ihren Partner beim Sex gerne an's Bett und wieder andere lassen sich gerne spielerisch den Hintern versohlen. Das eine ist nicht besser oder schlechter als das andere. Dabei gibt es auch keine allgemein gültige Definition, wo genau BDSM beginnt - für jeden enthält es andere Aspekte. Auch gibt es keinen Zwang, irgendetwas machen zu müssen, um als „echter“ BDSMler zu gelten - die Welt des BDSM ist so vielfältig, wie die Menschen, die es betreiben. BDSM ist dabei Ausdruck ihrer sexuellen Identität und Vorlieben.
BDSM-Spiele finden immer im Rahmen gemeinsamer Absprachen statt. Insbesondere wird zuvor über die Tabus und Grenzen aller Beteiligten gesprochen, damit von Anfang an klar ist, was nicht passieren soll. Im BDSM wird niemand tatsächlich zu etwas gezwungen, das er nicht möchte - auch ein Rollenspiel mit Betteln und Flehen ist letztlich nur eine abgesprochene Szene in beiderseitigem Einverständnis. Diese Einvernehmlichkeit ist unter "SSC" zusammengefasst. Diese Abkürzung steht für „Safe, Sane & Consensual“ also „sicher, mit gesundem Menschenverstand und einvernehmlich“.
Um jederzeit sicherzustellen, dass das Spiel einvernehmlich bleibt und niemandem Dinge passieren, die er oder sie nicht möchte, wird oftmals ein sogenanntes Safeword vereinbart, mit dem das Spiel (die „Session“) jederzeit unmissverständlich abgebrochen werden kann. Das Safeword ist dabei ein spezielles Wort (z.B. „Mayday“), das in einem normalen Spiel nicht vorkommt, und das daher eindeutig und unmissverständlich für Abbruch steht.