Lust und Schmerz
Schmerzen in der Liebe sind heute kein Tabu mehr. Wurde früher von einer "degenerativen Erkrankung des Gehirns" oder von "hormonellen Störungen der Sexualität" gesprochen und solche und ähnliche Bedürfnisse als Perversion angesehen, so wird heute immer mehr davon ausgegangen, daß sexuelle Abweichungen zum Menschen gehören. Amerikanische Sexualforscher sprechen auch davon, daß Sexualverhalten durch Vorlagen und Muster, durch sexuelle Geschehnisse und Situationen und durch deren Interpretation erworben werden.
Rollenspiele schaffen Befriedigung
Beim Sadomasochismus gehören Rollenspiele dazu. Die Rollen selbst können außerordentlich vielseitig sein. Nicht jeder mag Schmerzen. Manch einer findet es toll, beschimpft zu werden. Wieder andere mögen es lieber, wenn sie gefesselt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sadomasochismus wird als Erweiterung der normalen Sexualität verstanden. Zwar gibt es auch Sadomasochisten, die eine vorliebe für Schmerzen haben, aber meistens haben Schmerzen einen eher symbolischen Charakter. Brutale Gewalt wird strikt abgelehnt.
Bei den Spielen gibt es meistens eine aktive und eine passive Rolle. Das wird in der internen Sprache "Top" oder "Bottom" genannt. Auch hier gibt es Vorlieben. Viele Sadomasochisten sind aber nicht auf eine bestimmte Rolle festgelegt.